Aachen, 15. Februar 2024

Ingrid Klimke froh über Entscheidung für Aachen: „Etwas Besseres kann dem Pferdesport nicht passieren!“

Sie ist eine der erfolgreichsten Reiterinnen der Welt und hat bislang in ihrer Karriere unzählige Medaillen bei den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften gesammelt. Und doch ist Reitmeisterin Ingrid Klimke ein Championat ganz besonders in Erinnerung geblieben: Die Weltreiterspiele 2006 in Aachen. Im Interview wirft die 55-Jährige aber nicht nur einen Blick auf dieses emotionale Großereignis zurück, sondern sie schaut auch voraus auf die FEI World Championships Aachen 2026.

Die WM kommt 2026 zurück nach Aachen. Wie war Ihre Reaktion auf diese Entscheidung?

Zuerst einmal habe ich mich natürlich riesig darüber gefreut. Gleichzeitig kamen bei mir aber auch sofort die wunderbaren Erinnerungen an die bisher wirklich schönsten Weltreiterspiele zurück, die ich bislang erleben durfte. Das Zusammenkommen aller Disziplinen, das gemeinsame Mitfiebern mit all‘ den anderen Teilnehmern und die wirklich erstklassigen Bedingungen haben dieses Championat zu einem echten Weltfest gemacht. Dass sich dies alles nun 20 Jahre später wiederholen wird: Etwas Besseres kann dem Pferdesport wirklich nicht passieren! Ich bin mir sicher, dieses Event wird für alle Beteiligten eine wahre Freude werden.

Welche Bedeutung hat es, dass alle sechs Disziplinen in Aachen stattfinden werden?

Für mich ist das Zusammenkommen aller Disziplinen an einem Ort genau das, was die Pferdefamilie ausmacht. Und wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es, dass das immer so sein könnte. Oft ist es ja so, dass jede Disziplin ihr eigenes Championat hat. Dort kennen sich alle untereinander, man ist unter sich. Für mich persönlich ist es aber immer besonders schön, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, also auch von den anderen Disziplinen etwas mitzubekommen und sich mit den Aktiven auszutauschen. Man feiert zusammen, man leidet mit, wenn etwas schief geht. Und ganz nebenbei kann man beim Zuschauen auch jede Menge lernen und seinen eigenen Horizont erweitern. Demnach ist es eine ganz wunderbare Bereicherung, wenn alle Disziplinen an einem Ort zusammenkommen.

Sie waren 2006 mit dabei und haben die WM in Aachen als Aktive erlebt. Was ist Ihnen in Erinnerung geblieben?

Oh, da gab es unwahrscheinlich viele unvergessliche und wirklich grandiose Momente: Von der Eröffnungsfeier im vollbesetzen Hauptstadion bis zum Empfang auf dem Rathausplatz der Stadt Aachen. Ich kann mich auch an viele tolle Abende mit den Aktiven aller Disziplinen erinnern, aber auch mit Freunden, Bekannten und der Familie. So ein Event im eigenen Land zu haben, ermöglicht es einfach vielen, die sonst nicht immer hinterherreisen können, dabei zu sein.

Wie würden Sie die Stimmung von damals beschreiben?

Fröhlich, ausgelassen, einfach großartig. Es gab so viele Glücksmomente, die mit einer unbeschreiblichen Leichtigkeit gefeiert wurden, aber auch Momente zum Trösten, in denen die Aktiven ganz wunderbar aufgefangen wurden. Die Stimmung über alle Tage hinweg war wirklich noch auf keinem anderen Championat, das ich erleben durfte, so grandios wie in Aachen 2006.

Was würde es Ihnen bedeuten, das 2026 bei den FEI World Championships in Aachen noch einmal als Reiterin zu erleben?

Einfach alles. Und genau darauf werde ich nun in den kommenden zwei Jahren hinarbeiten. Ich habe tolle Pferde im Stall, die ich nun ganz systematisch aufbauen werde, um hoffentlich 2026 in Aachen dabei sein zu dürfen. Das ist nun mein nächstes großes Ziel.

Alle Informationen zu den FEI World Championships Aachen 2026 und zum Ticketverkauf gibt’s online auf unserer Website.

 

Pressemitteilung: ALRV / Aachen 2026 

 

Aachen, 04. Januar 2024
 

Weltmeister Jos Lansink schwärmt: „Die FEI World Championships in Aachen? Besser geht’s nicht!“
 

Es ist der 3. September 2006, ein grauer Spätsommertag in der Kaiserstadt Aachen, an dem sich ein Niederländer unter belgischer Fahne die Krone der Springreiter aufsetzt. Jos Lansink gewinnt auf Cumano in einem atemberaubenden Stechen den WM-Titel vor Beezie Madden (USA) und Meredith Michaels-Beerbaum (GER). Er steht ganz oben auf dem Treppchen in der Aachener Soers und genießt den Moment und die Atmosphäre. Fast genau 20 Jahre später wird bei den FEI World Championships Aachen 2026 ein neues Kapitel Reitsportgeschichte geschrieben werden. Und Jos Lansink, heute Headcoach der niederländischen Springreiter, weiß ganz genau, wie sich das anfühlen wird und verrät im Interview, warum er noch heute Gänsehaut beim Gedanken an damals bekommt.

Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie von der Vergabe der FEI World Championships 2026 nach Aachen gehört haben?

Super! Spitze! Besser geht’s nicht! Aachen ist der beste und traditionsreichste Ort für den Pferdesport auf der ganzen Welt. Jeder Reiter träumt davon, eines Tages hier an den Start zu gehen. Wenn das dann bei einer WM der Fall ist – einmalig!

Wie war die Resonanz innerhalb Ihres Teams auf diese Neuigkeit?

Ganz klar, jeder will 2026 in Aachen dabei sein. Das wird für alle das große Ziel in den kommenden zweieinhalb Jahren sein. Und wer das schafft, der träumt natürlich dann auch von einer Medaille.

Wie sich das anfühlt, Weltmeister in Aachen zu werden, das wissen Sie nur allzu gut. Was sind Ihre Erinnerungen an 2006?

Die Weltreiterspiele 2006 waren mein ganz großes Ziel. Darauf hatte ich alles ausgerichtet und Cumano und ich waren top vorbereitet und top drauf. Allerdings lief dann alles erstmal nicht so wirklich gut. Beim ersten Springen regnete es extrem stark und ich hatte passend dazu einen Fehler am Wasserhindernis. Ich kam klatschnass aus dem Parcours, war nur 41. und die WM da gefühlt schon für mich vorbei…

War sie aber nicht.

Nein, war sie nicht, denn ab dann passte wirklich alles. Im Nationenpreis am nächsten Tag blieben Cumano und ich fehlerfrei und auch in der entscheidenden Qualifikation für das Einzel-Finale gingen wir Doppel-Null. Tja und dann kam der Finaltag mit dem Pferdewechsel, den ich wirklich sehr spannend fand. Ich konnte sowohl mit Cumano als auch mit den Pferden von Meredith, Beezie und Edwina (Alexander [AUS], Anm. d. Red.) fehlerfrei bleiben.

Und dann kam das finale Stechen gegen Beezie Madden auf Authentic und Meredith Michaels-Beerbaum auf Shutterfly.

Genau. Ich war erster Starter und werde diesen Moment niemals vergessen. In dieses vollbesetzte Stadion einzureiten, mit dieser ganz speziellen WM-Atmosphäre… da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Cumano war nicht das schnellste Pferd, aber wir blieben wieder fehlerfrei, also hatten Beezie und Meredith Druck. Beide haben dann tatsächlich auch einen Fehler gehabt, Beezie allerdings erst am letzten Hindernis. Das war unfassbar aufregend.

Wie sah ihre Gefühlswelt in diesem Moment aus?

Eigentlich ist das unbeschreiblich. Das war ja ein Traum, der da in Erfüllung gegangen ist. Unglaublich. Und dann noch diese emotionale Siegerehrung hinterher und zum krönenden Abschluss das Bad in der Menge in der Stadt Aachen. Das war ein abnormales Gefühl und das zu erleben wünsche ich wirklich jedem, der 2026 an den Start gehen und die FEI World Championships in Aachen hautnah miterleben darf.

Alle Informationen zu den FEI World Championships Aachen 2026 und zum Ticketverkauf gibt’s online auf unserer Website.
 

Pressemitteilung: ALRV / Aachen 2026 

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