Wer ganz genau hinschaut, stößt im weltberühmten Schloss Versailles vor den Toren von Paris auch auf Spuren der Stadt Aachen: Im Spiegelsaal, diesem
prächtigsten aller Räume des Schlosses, erinnert ein Deckengemälde an den Frieden von Aachen 1668. Dank des CHIO Aachen war die alte Kaiserstadt nun zumindest einen Tag lang deutlich präsenter in
Versailles: Mit einer Pressekonferenz stellte sich Frankreich als Partnerland des CHIO Aachen 2019 vor.
Der offizielle Teil der Pressekonferenz im Pavillon Dufour des Schlosses war längst vorüber, als CHIO Aachen-Turnierleiter Frank Kemperman der französischen Sportministerin Roxana Maracineau nicht
nur vom CHIO, sondern auch vom Pferd an sich vorschwärmte. Die Politikerin – und ehemalige Schwimm-Weltmeisterin – bat ihn sogleich um einen Gefallen: Bei ihrem Besuch in Aachen möchte sie gerne zum
allerersten Mal in ihrem Leben auf einem Pferd sitzen. „Kriegen wir hin“, versprach Kemperman.
Zuvor hatten sie bei Pressekonferenz und anschließendem Empfang die Partnerschaft vorgestellt. „Wir sind voller Vorfreude und sehr stolz, Partnerland des diesjährigen CHIO Aachen sein zu dürfen“,
sagte Maracineau. Frankreich werde sich nicht nur als bedeutende Pferdesportnation präsentieren, sondern eben auch touristisch und kulturell – unter anderem mit der „Rue France“, einer großen
Ausstellungsfläche mitten im CHIO-Village. So wird dort ein 15 Meter hoher Eiffelturm aufgebaut werden. Auch die vielleicht wichtigste, nämlich völkerverbindende, Wirkung des Sports hob Roxana
Maracineau hervor: „Präsident Macron hat den Sport und seine gesellschaftliche Funktion ganz weit oben angesiedelt, da passt die Partnerschaft zwischen Frankreich und dem CHIO Aachen ganz wunderbar.“
Auch Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, war nach Versailles gekommen und freute sich über den Stellenwert, den der CHIO Aachen bei den französischen Partnern
genießt.
So wie Roxana Maracineau und Stephan Mayer sieht auch Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), den CHIO Aachen nicht nur als bloße
Sportveranstaltung: „Wo Jahr für Jahr rund 350.000 Menschen zusammenkommen, geht es nicht nur um Pferde. Es wird viel geredet und erzählt, man lernt Menschen kennen und Freundschaften werden
geschlossen – das Turnier verbindet“, so Kemperman. Genau das sei die zentrale Idee des Partnerlandes. Frankreich ist bereits das 17. Partnerland des CHIO, und „ich bin mir heute schon sicher: Es
wird ein ganz besonderes werden.“ So intensiv sei der Austausch in den vergangenen Monaten gewesen, so gut die Zusammenarbeit, so groß die Vorfreude auf beiden Seiten.
Was Aachen den Reitern bedeutet, brachte Pierre Durand, der als Springreiter 1988 in Seoul Olympiasieger wurde, knackig auf den Punkt: „Aachen ist unser Tempel. Ein heiliger Ort.“ Findet auch Mathieu
Lemoine, Mannschaftsweltmeister in der Vielseitigkeit: „Das ist der Platz, an den alle wollen, der Platz, den es kein zweites Mal auf der Welt gibt.“
Frankreich wird sich nicht nur in der „Rue France“ sehenswert präsentieren, sondern auch die Shows entscheidend prägen: So wird die Eröffnungsfeier am Abend des 16. Juli ebensosehr im Zeichen des
Partnerlands stehen wie das spektakuläre Konzert „Pferd & Sinfonie“ am 12. und 13. Juli, jeweils um 20.30 Uhr. Tickets gibt es noch online unter www.chioaachen.de/tickets und an der Hotline: 0241-917-1111.
#chioaachen
Der Besuch in Versailles im CHIO
Aachen-Blog. |
|