CHIO AACHEN 2025 tagesaktuell

 

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Aachen, 06. Juli 2025
 

CHIO Aachen 2025: Martin Fuchs und Leone Jei siegen im Rolex Grand Prix

Rolex Grand Prix in Genf? Hat Martin Fuchs schon zweimal gewonnen. Spruce Meadows – ebenfalls abgehakt. Was er bislang oft versucht und nie geschafft hat: den Rolex Grand Prix von Aachen zu gewinnen. Am Sonntag war es so weit.

14 Paare hatten den ersten Umlauf des Rolex Grand Prix von Aachen 2025 fehlerfrei hinter sich gebracht. Elf davon blieben ein zweites Mal fehlerfrei und erreichten das Stechen. Das sei mehr als er erwartet hatte, gab Parcourschef Frank Rothenberger im Stadioninterview zu. Seine Erklärung: „Die Pferde sind heute fantastisch gesprungen!“ Allen voran Martin Fuchs’ Leone Jei.

Acht Hindernisse trennten die elf Paare im Stechen vom großen Geld, insgesamt 1,5 Millionen Euro Preisgeld, allein eine halbe Million davon für den Sieger. Als Klippe des Stechens erwies sich das vorletzte Hindernis, eine zweifache Kombination. Hier passierten die meisten Fehler, so zum Beispiel bei den Olympiasiegern Christian Kukuk und Checker. Oder auch bei den Publikumslieblingen Richard Vogel und United Touch S, die gleich beide Sprünge abrasierten.

Den ersten Null-Fehler-Ritt lieferte der Aachen-Debütant aus Brasilien, Stephan de Freitas Barcha mit Chevaux Primavera Imperio Egipcio. Im Mercedes-Benz Nationenpreis schieden sie nach einem Sturz aus. Heute zeigten sie, was sie können: fehlerfrei, 54,33 Sekunden. Das bedeutete schlussendlich Rang vier.

Dann Auftritt Steve Guerdat und Europameisterin Dynamix de Belheme für die Schweiz. Mit einer geschmeidigen schnellen Runde, bei der die Stute weder über noch zwischen den Hindernissen einen Zentimeter verschenkte, waren sie fast zwei Sekunden schneller und fehlerfrei. 52,59 Sekunden waren die neue Zeit, die es zu schlagen galt.

Nächster Starter Gerrit Nieberg. 2022 hatte er den Rolex Grand Prix mit Ben nach einem wahren Husarenstück im Stechen gewonnen. Aber Ben war ein erfahrenes Pferd (das nun für die USA im Einsatz ist), Niebergs neuer Star, der auffällige Schecke Ping Pong van de Lentamel ist erst zehnjährig und die CHIO-Aachen Mauer, die im Stechen zum ersten Mal aufgebaut war, fand er offenbar etwas unheimlich. Er stutzte, da war es passiert, ein Abwurf.

Nächstes Paar waren Martin Fuchs und Leone Jei. Dem großen athletischen Schimmel mit seinem bodenfressenden Galopp kommen weite Galoppstrecken, wie die in der Soers entgegen. Und Martin Fuchs hatte sich für heute einiges vorgenommen. „Ich war oft nah dran, hier zu gewinnen. Letztes Jahr habe ich ihn im Stechen im Stich gelassen und einen Reiterfehler gemacht. Das wollte ich dieses Jahr besser machen.“ Zumal Fuchs bewusst ist: „Wenn ich nichts falsch mache, lässt er normalerweise die Stangen oben.“ Wie er sich auf den Großen Preis vorbereitet hat? „Ich habe den Großteil des gestrigen Abends damit verbracht, mir alle Großen Preise, die ich hier geritten bin, auf Video anzuschauen und zu gucken, was ich besser machen kann!“ Die Strategie, die Fuchs sich schließlich fürs Stechen zurechtgelegt hatte – einen Galoppsprung weniger zu der zweifachen Kombination und dann so schnell wie möglich über den letzten Steilsprung ins Ziel – ging voll auf. Er traf genau die richtigen Linien, um Leone Jei optimal an die Hindernisse zu bringen. Noch ehe er sein Ergebnis sah, ballte er die Faust im Triumph. Noch größer wurde die Freude als das Ergebnis auf der Tafel erschien: null Fehler, 50,29 Sekunden, neue Führung. Doch noch kamen vier Paare. Würde es noch besser gehen?

Lillie Keenans Pferd heißt zwar Fasther, war aber etwas langsamer, 51,44 Sekunden und einen Abwurf hatten sie auch. Dann Richard Vogel und United Touch S. Sie scheiterten wie gesagt an der zweifachen Kombination. Als nächstes betrat die Siegerin im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen, Nina Mallevaey, mit Dynastie de Beaufour den Platz. Wow, waren die beiden schnell! Aber auch sie bezahlten ihren Mut zum Risiko mit einem Abwurf. Immerhin, dank der schnellsten Vier-Fehler-Runde beendete die 25-jährige Französin ihren ersten Aachen-Einsatz mit einem tollen fünften Platz.

Nun war es nur noch ein Paar, das Fuchs den Sieg streitig machen konnte: die Mannschaftsolympiasiegerin und Siegerin im Mercedes-Benz Nationenpreis, Laura Kraut auf Baloutinue. Dass den beiden alles zuzutrauen ist, steht außer Frage. Aber Laura Kraut sagt, sie habe schon bei der Mauer entschieden, dass sie im Anritt auf die zweifache Kombination nicht volles Risiko gehen und lieber versuchen würde, fehlerfrei zu bleiben. Das funktionierte. Aber sie bezahlte ihr Sicherheitsdenken mit 200.000 Euro. Bei 52,41 Sekunden stoppte die Uhr. Das reichte für Rang zwei vor Steve Guerdat, aber nicht mehr, um Martin Fuchs vom Thron zu stoßen.

Martin Fuchs ist damit der erste Schweizer Sieger im Rolex Grand Prix von Aachen seit 2004, als sein Onkel Markus Fuchs mit Tinka’s Boy die letzte Ehrenrunde des CHIO Aachen-Wochenendes anführte. Beim Schweizer Triumph zuvor im Jahr 1983 war es Martin Fuchs’ Pate, Willi Melliger, mit Van Gogh gewesen. „Mein Pferd war fantastisch heute“, strahlte der neue Rolex Live Contender übers ganze Gesicht. „Immer da, immer präsent. Im Stechen kann ich mit ihm immer ein paar Galoppsprünge auslassen. Daher war das auch mein Plan für heute. Ich habe wirklich Glück, dass ich ein Pferd wie dieses reiten darf.“ Nächste Etappe des Rolex Grand Slam, bei der Leone Jei seine Stärken ausspielen kann: Spruce Meadows.

Selbstverständlich hätten sich auch die Platzierten gerne in der Position von Martin Fuchs gesehen. Aber sie trugen es mit Fassung. Laura Kraut sagte: „Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten elf Reiter im Stechen, die schnellsten der Welt. Von daher wusste ich, das könnte nicht so gut ausgehen“, erklärte sie ganz bescheiden. Sie traf eine Entscheidung: „Die Zweifache war schwierig zu springen. Bis dahin waren viele Reiter schnell. Ich wusste nicht, ob ich an Martin (Fuchs) dran war oder nicht. Aber anstatt volles Risiko zu gehen, habe ich den sicheren Weg zur Zweifachen genommen. Und die Art wie Martin auf den letzten zu ist – keine Chance!“, räumte sie unumwunden ein.

Ähnlich äußerte sich auch Steve Guerdat: „Ich habe heute viele Gründe, glücklich zu sein. Man brauchte heute ein Pferd mit großem Galoppsprung. Den hat meine Stute nicht. Die Prüfung lief nicht gut für uns, es gab so viele Nuller. Ich wusste, ich konnte mir keine Hoffnungen auf den Sieg machen. Natürlich hätte ich heute gerne selbst gewonnen, aber lieber Martin als irgendwer sonst“, gönnte er seinem Freund und Landsmann den Sieg von Herzen.

Damit endete der CHIO Aachen 2025 und Sportchefin Birgit Rosenberg war mehr als nur zufrieden: „Der Tag war ein perfektes Finish – abgesehen vom Regen. Aber die gesamte Woche haben wir fantastischen Sport in allen Disziplinen gesehen und die Zuschauer haben die Pferde und den Sport mit uns gefeiert.“


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Das Foto zeigt den Sieger im Rolex Grand Prix des CHIO Aachen 2025 mit seinem Top-Pferd: Martin Fuchs und Leone Jei. An seiner Seite sein Groom Shawn Vard, Rémi Corpataux (Geschäftsführer ROLEX Deutschland GmbH) und ALRV-Präsidentin Stefanie Peters. Foto:

 

 

Aachen, 04. Juli 2025
 

CHIO Aachen 2025: USA unschlagbar im Mercedes-Benz Nationenpreis

Zum siebten Mal in der Geschichte des Mercedes-Benz Nationenpreis beim CHIO Aachen wehten die Klänge des „Star-Spangled Banner“ für den Sieg der USA über den heiligen Rasen der Soers – die Fortsetzung einer Woche, in der die US-Reiter sich einiges vorgenommen haben.

Mit gerade mal vier Fehlern auf dem Konto setzten die USA sich gegen Belgien (8) und Großbritannien (10) durch. Nach Runde eins hatte auch Deutschland noch alle Chancen. Doch im zweiten Umlauf häuften sich die Probleme. Am Ende wurden es 15 Fehler und Platz vier für die Mannschaft von Otto Becker mit Christian Kukuk auf Cepano Baloubet (0/13), Hans-Dieter Dreher mit Elysium (4/0), Sophie Hinners auf Iron Dames Combella (8/11) und Jana Wargers mit Dorette OLD, die ob ihrer beiden Nullrunden von den deutschen Fans frenetisch gefeiert wurden.

„Mekka des Springsports“

Zwei fehlerfreie Ritte gelangen auch Lillie Keenan im Sattel ihres 15-jährigen Mylord Carthago-Sohns Argan de Beliard. Damit war sie die Heldin des Abends im siegreichen US-Team. Die 28-Jährige war erste Starterin der Mannschaft und lieferte mit ihren Auftritten die Basis für den Erfolg. Danach verteilten sich die Fehler folgendermaßen auf ihre Mannschaftskollegen: null und vier waren es bei Kent Farrington und Toulayna, vier und null bei Laura Kraut im Sattel von Bisquetta ebenso wie bei McLain Ward mit Imperial HBF.

Equipechef Robert Ridland strahlte bis über beide Ohren. „Für uns ist Aachen das Mekka des Springsports. Das Team auszusuchen war einfach – ich bin einfach die Rangliste durchgegangen und habe die besten fünf mitgenommen. Mehr brauche ich nicht zu sagen. Dafür sind wir hergekommen.“ Die Order für sein Team war simpel: „Lasst die Stangen oben und stürzt nicht am Wassergraben!“ Gesagt, getan. Und angesichts dessen, dass die US-Reiter in den vergangenen Turniertagen schon vier Prüfungen, darunter die beiden wichtigsten, für sich entschieden haben, muss die Konkurrenz sich wohl auch in den kommenden Tagen warm anziehen.

McLain Ward, für den dies schon die zweite gelbe Aachenschleife am heutigen Tag nach seinem Sieg im STAWAG-Preis war, resümierte: „Für mich ist das hier heiliger Boden, es ist die Kathedrale des Sports. Die Atmosphäre und die Zuschauer sind unvergleichlich. Hier zu gewinnen, ist immer eine Ehre. Ich gehörte zweimal zum siegreichen Team im Mercedes-Benz Nationenpreis. Danach hatten wir eine ziemliche Flaute. Von daher ist es wunderbar, jetzt in dieser Position zu sein.“ Schon nach dem STAWAG-Preis hatte Ward angekündigt, dies solle das Jahr werden in dem er „endlich“ den Rolex Grand Prix in Aachen gewinnt und sich auf der Siegertafel verewigen kann. Ein Meilenstein seiner Karriere, der noch auf seiner Bucketlist steht. Nun hat er ihn umso fester im Visier. „Ich mache immer Witze, dass Aachen das Mädchen ist, mit dem ich noch nie ein Date hatte. Bis jetzt habe ich mich immer gescheut es zu sagen, aber das ist meine Chance. Der Sonntag gehört mir.“

Stolz auf Platz zwei

Peter Weinberg, Equipechef der Belgier, konnte nur bestätigen: „Das war ein unglaublicher Abend und wir haben alles gegeben. Aber die Amerikaner waren fantastisch! Wir sind stolz, Zweite geworden zu sein.“ Sein Team bestand aus Jos Verlooy mit Parise van den Dael (4/8), Emilie Conter auf Portobella van de Fruitkorf (0/4), Abdel Said mit Bonne Amie (18/0) und Gregory Wathelet im Sattel von Bond Jamesbond de Hay (0/0).

Die Briten, die nun zum dritten Mal in Folge aufs Podium gesprungen sind – zum zweiten Mal hintereinander auf Rang drei – trugen es mit Fassung: „Wir versuchen es weiter“, stellte Equipechefin Di Lampard in Aussicht und fand besonders für Aachen-Debütantin Georgia Tame lobende Worte, die mit Be Golden Lynx in beiden Umläufen jeweils nur einen Zeitfehler hatte. „Was für ein Auftritt!“, zollte sie der Jüngsten der Mannschaft Tribut. An Tames Seite ritten Ben Maher, der mit Dallas Vegas Batilly zweimal fehlerfrei ritt, Robert Whitaker auf Vermento (8/9) und Scott Brash im Sattel von Hello Jefferson (8/0).

Einfach Danke!

ALRV-Vorstandsmitglied und CHIO Aachen-Sportchefin Birgit Rosenberg konnte das Lob der Reiter für das Turnier nur zurückgeben: „Wir können nur die Bühne bereiten. Aber dann ist es an euch. Danke für den Sport und danke an die Zuschauer! Es war eine tolle Nacht!“

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Das Foto zeigt die siegreiche Mannschaft im Mercedes-Benz Nationenpreis beim CHIO Aachen 2025, die USA im Lineup Lillie Keenan, Laura Kraut, Kent Farrington and McLain Ward sowie Equipechef Robert Ridland. Foto: CHIO Aachen/Diana Wahl

 

achen, 03. Juli 2025
 

CHIO Aachen 2025: Deutsches Dressur-Trio im Lambertz Nationenpreis nicht zu schlagen

Seit 1977 sind die Sieger im Lambertz Nationenpreis beim CHIO Aachen dokumentiert. Es ist einfacher zu zählen, wie oft Deutschland dieses „Dressur-Länderspiel“ nicht gewonnen hat – viermal. Ein Selbstläufer war der erneute Sieg trotzdem nicht.

Eigentlich hatte Team Deutschland zu viert an den Start gehen sollen. Doch im letzten Moment zog Sönke Rothenberger Fendi zurück und es war zu spät, ein Reservepaar zu benennen. So mussten Katharina Hemmer auf Denoix PCH, Frederic Wandres mit Bluetooth OLD und Isabell Werth auf Wendy de Fontaine die Kohlen allein aus dem Feuer holen. Das gelang vom Feinsten. Hemmer und ihr Destano-Sohn legten mit 75,413 Prozent vor, neue Führung. Wandres und Bluetooth lieferten mit 76,891 Prozent die nächste Spitzenleistung der laufenden Prüfung. Isabell Werth und Wendy machten den Sack mit 79,761 Prozent zu, was für die beiden auch den Sieg in der Einzelwertung bedeutete. Zusammen kamen die drei auf 232,065 Prozent.

Nein, Isabell Werth war nicht bei allen bisherigen Nationenpreissiegen Deutschlands in Aachen im Team. Aber doch bei vielen. Und trotzdem: „Einen Nationenpreis zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes und in Aachen ist es etwas ganz Besonderes.“

Bundestrainerin Monica Theodorescu war stolz auf ihr Team: „Es gab keine Fehler und ich bin sehr zufrieden“, resümierte sie zugegebenermaßen wenig überraschend. Ob ihr die Situation im Vorfeld Kopfschmerzen bereitet habe? „Darüber habe ich gar nicht wirklich nachgedacht. Wir mussten einfach mit der Situation umgehen. Auch wenn es schade war, dass er erst so spät ausgeschieden ist, so dass wir keine Möglichkeit mehr hatten, einen Ersatzreiter zu benennen.“ Aber es hat ja auch so geklappt.

Eine kleine Sensation war der zweite Platz für Belgien mit 219,804 Punkten, was vor allem der Leistung von Justin Verboomen und seinem erst neunjährigen Zonik Plus zu verdanken war, die mit 78,348 Prozent auch Zweite der Einzelwertung wurden. Komplettiert wurde das Team durch Larissa Pauluis auf Flambeau (72,065), Domien Michiels auf Intermezzo van het Meerdaalhof (69,391) und Charlotte Defalque im Sattel von Botticelli (68,283). Das ergab 219,804 Punkte und die beste Platzierung, die ein belgisches Team je im Aachener Dressurstadion erreicht hat. Was das Quartett zu diesem historischen Erfolg zu sagen hatte? „Nichts. Wir stehen noch unter Schock!“

An dritter Stelle reihten sich die Schweden mit 216,935 Punkten ein. Es ritten Patrik Kittel mit Touchdown (73,587), Maria von Essen mit Invoice (72,565), Tinne Vilhelmson Silfvén im Sattel von Hyatt (70,783) und Caroline Darcourt mit Lord Django (66,239). Patrik Kittel freute sich nicht nur über den Erfolg des eigenen Teams, sondern auch über den der Konkurrenz: „Es ist schön zu sehen, dass alles sich verändert und neue Reiter und neue Teams aufkommen. Das ist das gleiche mit Schweden – wir haben neue Reiter im Team und mit Stefan (Jansson, Anm. d. Red.) einen neuen Equipechef. Von daher sind wir ohne Erwartungen nach Aachen gekommen und nun sitzen wir hier und sind Dritte – das ist echt cool!“

Dem konnte sich CHIO Aachen-Sportchefin Birgit Rosenberg nur anschließen: „Ich bin da ganz bei Patrik. So viele neue Gesichter! Es hält den Sport lebendig, wenn neue junge Leute nachkommen. Es war toller Sport und es waren tolle Bilder für unseren Sport.“

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Aachen, 03. Juli 2025
 

CHIO Aachen 2025: Preis der Familie Tesch erneut an Isabell Werth und Wendy de Fontaine

Zum zweiten Mal sind Isabell Werth und ihre Olympiastute Wendy de Fontaine beim CHIO Aachen am Start, zum zweiten Mal sicherten sie sich den Grand Prix um den Preis der Familie Tesch. Wobei der Sieg heute weniger eindeutig ausfiel, als so mancher vielleicht erwartet hat.

Als drittletztem Paar im Preis der Familie Tesch gelang Isabell Werth und Wendy eine fast fehlerfreie Runde mit Highlights in den Piaffen, die mit 79,761 Prozent bewertet wurde. Das bedeutete die Führung. Doch zum Jubeln war es noch zu früh. Denn das letzte Duo, der Belgier Justin Verboomen und sein neun Jahre junger selbst ausgebildeter Hannoveraner Hengst Zonik Plus, waren mit einigen Vorschusslorbeeren nach Aachen gekommen.

Es ist die erste Grand Prix-Saison für den wunderschönen Rappen im Look seines Muttervaters Hohenstein und er hat von Turnier zu Turnier mehr Punkte bekommen. In Lier waren es 78,543 Prozent gewesen, mit denen er der Heimat seines Reiters zum ersten FEI-Nationenpreissieg überhaupt verholfen hatte. Von daher wurde der Auftritt des Paares in der Soers mit Spannung erwartet. Am Ende wurde es Rang zwei mit 78,348 Prozent hinter Isabell Werth und Wendy. Wobei die Richterin bei E, Katrina Wüst, Verboomen und Zonik Plus mit mehr als 81 Prozent auf Rang eins gesehen hatte.

An dritter Stelle reihten sich Frederic Wandres und sein zuverlässiger Sportspartner Bluetooth ein. Nach einer souveränen Runde waren es 76,891 Prozent für das Paar aus Hagen a.T.W. geworden, das wie Werth und Wendy in Paris zur deutschen Mannschaft gehört hatte, die olympisches Gold auf dem Dressurviereck gewann.

Nach ihrer Stute Wendy gefragt, kann Isabell Werth gar nicht anders, als ins Schwärmen zu geraten: „Sie ist so klar im Kopf und sie weiß immer, wenn es wichtig ist. Mit elf Jahren ist sie noch immer jung. Aber ihr gesamter Körper hat sich über das vergangene Jahr verbessert und wir lernen uns immer besser kennen.“ Klingt, als sei da noch mehr drin.

Davon ist auch der Zweitplatzierte Justin Verboomen überzeugt. Eigentlich rhetorisch gefragt, ob er dieses Ergebnis heute erwartet hat, antwortete 37-jährige Belgier kurz und bündig: „Ja!“ Ob dieser ebenso trockenen wie selbstbewussten Antwort hatte er die Lacher auf seiner Seite. Doch dann fuhr er fort: „Zonik Plus ist ein wirklich besonderes Pferd und ich bin sehr stolz auf die Fortschritte, die ich mit ihm in nur wenigen Monaten gemacht habe. Er braucht noch Zeit und ich kann es nicht erwarten, bis wir das, was er zuhause schon kann, auch in der Prüfung zeigen können.“  

Man darf gespannt sein, wie sich die Paare bei den kommenden Herausforderungen beim CHIO Aachen präsentieren, dem Grand Prix Special um den MEGGLE-Preis am Samstag und der Kür um den Lindt-Preis am Sonntag.

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Aachen, 03. Juli 2025
 

CHIO Aachen 2025: Der Sieger im Turkish Airlines-Preis von Europa heißt Kent Farrington

Was lange währt, wird endlich gut. Und wie gut! Nach der gewitterbedingten Unterbrechung erlebten die Zuschauer im Turkish Airlines-Preis von Europa hoch spannenden Springsport mit einem Sieger, der demonstriert hat, dass er nicht umsonst derzeit die Nummer eins der Welt ist.

„Ein großes Herz in kleiner Verpackung“ – so beschreibt der US-Amerikaner Kent Farrington seine Holsteiner Crunch-Tochter Myla, die ihn heute zum zweiten Mal in seiner Karriere nach 2014 zum Sieg im Turkish Airlines-Preis von Europa getragen hat. Farrington und die zehnjährige Holsteiner Stute waren letztes Paar im Stechen. Bis dahin führten Daniel Bluman (ISR) und Corbie v.V. nach einer furiosen Runde mit 38,81 Sekunden das Feld an. Aber kein Springen ist entschieden, ehe nicht Kent Farrington geritten ist. Der wurde seinem Ruf als „Master of faster“ einmal mehr gerecht und unterbot Blumans Zeit noch einmal um 0,28 Sekunden.

„Das sind super Reiter, die Herausforderung war also groß. Aber ich wusste genau, was ich zu tun habe“, beschrieb Farrington seine Überlegungen vor dem Stechen. Was er zu tun hatte war vor allem eines: „Ich vertraue meinem Pferd und seiner Grundschnelligkeit, selbst wenn sie einen Galoppsprung mehr macht.“ Und so holte er sich erneut den Sieg.

Daniel Bluman musste sich mit seiner zehnjährigen Zangersheider Cornet Obolensky-Tochter Corby v.V. mit Rang zwei zufriedengeben, eine Situation, die ihn etwas zwiegespalten zurückließ: „Emotional bin ich frustriert. Aber realistischerweise muss ich sagen, dass wir hier gegen die Besten der Welt antreten. Klar würde ich jetzt gerne an Kents Stelle sitzen, aber ich bin sehr glücklich, wie mein Pferd gesprungen ist. Und Aachen ist das Turnier, von dem jedes Kind träumt, dort reiten zu dürfen.“

Rang drei sicherte sich der Brite Ben Maher im Sattel seiner Selle Français-Stute Dallas Vegas Batilly. Hier hörte die Uhr nach 39,65 Sekunden auf zu ticken. Maher war einer der ersten im Stechen gewesen und war kein bisschen enttäuscht über seinen dritten Platz. Im Gegenteil: „Ich habe bei meinen letzten Stechen immer ein bisschen zu viel riskiert und Dallas hat etwas Vertrauen verloren. Heute bin ich am Anfang etwas vorsichtiger angegangen und die Stute ist super gesprungen, voller Vertrauen.“ Beste Vorbereitung also für morgen, wo sie im Nationenpreis gehen soll.

Bestes deutsches Paar waren auf Rang vier (0/39,92) Richard Vogel und der elfjährige Holsteiner Hengst Cloudio v. Casall.

Es war ein turbulenter Tag, der ein versöhnliches Ende fand. „Wir wussten, dass das Wetter umschlagen würde“, sagte CHIO Aachen-Sportchefin Birgit Rosenberg. „Aber wir hatten nicht erwartet, dass es so schlimm werden würde. Trotzdem hatten wir noch Glück. Und ich bin froh, dass wir den Tag mit einer so tollen Prüfung beenden konnten.“

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Das Foto zeigt den Sieger im Turkish Airlines-Preis von Europa beim CHIO Aachen 2025, Kent Farrington, auf seiner Stute Myla gemeinsam mit Fuat Firat (Vizepräsident Vertrieb Mittel- und Nordeuropa Turkish Airlines) und ALRV-Präsidentin Stefanie Peters. Fo

 

Aachen, 01. Juli 2025
 

Partnerland Spanien begeistert mit einer temperamentvollen Fiesta bei der ERÖFFNUNGSFEIER presented by INNSiDE Hotels

Die ERÖFFNUNGSFEIER presented by INNSiDE Hotels war das, was im Vorfeld versprochen wurde: eine stimmungsvolle Fiesta! Die Welthits des deutsch-spanischen Sängers Alvaro Soler waren der perfekte Anfang eines grandiosen und von spanischem Flair erfüllten Abends, der dank des königlichen Besuchs von Ihrer Königlichen Hoheit, Elena von Borbón, royalen Glanz versprühte.

Mit seinen Welthits „Sofia“ und „Regalo“ – zu Deutsch „Geschenk“ – verwandelte Alvaro Soler das ausverkaufte Aachener Hauptstadion in eine pulsierende Festarena. Ein Geschenk war dieser Abend tatsächlich für alle, die ihn miterleben durften: Kaum erklangen die ersten Akkorde, hielt es niemanden mehr auf seinem Platz. Es wurde gesungen und getanzt und das Meer aus schwenkenden Fahnen bildete zugleich die perfekte Kulisse, um Ihre Königliche Hoheit, Elena von Borbón, Infantin von Spanien in Empfang zu nehmen. Geleitet von der Guardia Civil, die zu Ehren des hohen Gastes die spanische Nationalhymne spielte, kam die Schwester von König Felipe VI. an der Seite von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ins Hauptstadion. „Es ist eine große Ehre, meine Heimat Spanien in dieser großartigen Kulisse zu repräsentieren“, so die Vertreterin des spanischen Königshauses, bevor sie zur Begeisterung der Zuschauer den CHIO Aachen 2025 für eröffnet erklärte. Was folgte, war eine spektakuläre Eröffnungsfeier unter Flutlicht, die mit zahlreichen typisch spanischen Akzenten und jeder Menge Lebensfreude zu begeistern wusste.

„Hola España“ – das Motto des Abends war allgegenwärtig: auf den Tribünen, auf dem legendären heiligen Rasen und in jedem strahlenden Lächeln. Das Partnerland Spanien präsentierte sich mit traditionellen Schaubildern, temperamentvollen Flamenco-Tänzerinnen und – na klar – jeder Menge Pferden und zeigte, wie meisterhaft es gelingt, jahrhundertealte Bräuche mit dem modernen Lebensgefühl zu verbinden. Über den Rasen galoppierten zahlreiche typische spanische Pferderassen und sorgten für ein unverwechselbares Flair. Kenzie Dysli und Laury Tisseur verzauberten das Publikum mit ihrer Freiheitsdressur, während das eigens aus Andalusien angereiste Ensemble von Córdoba Ecuestre mit seiner Quadrille eine imposante Atmosphäre ins Hauptstadion brachte. Dazu gesellten sich Don Quijote und Sancho Panza, prunkvolle Gespanne und der mitreißende Working Equitation-Showcup.

Ein Hauch von Magie lag über der Arena, als mehr als 30 Kinder mit ihrer bewegenden Darstellung der Friedenstaube von Pablo Picasso ein kraftvolles Zeichen für Hoffnung und Zusammenhalt setzten. Zu Publikumslieblingen avancierten die waghalsigen Menschtürme, die große und kleine Akteure Meter für Meter in den Himmel wachsen ließen. Das war spektakulär! Den krönenden Abschluss bildete der feierliche Einzug aller Teilnehmer, untermalt von Álvaro Solers „La Cintura“ und einem farbenprächtigen Feuerwerk, das den Aachener Nachthimmel in ein glitzerndes Lichtermeer tauchte. Und das Publikum? Das feierte noch ein bisschen weiter und tanzte zu weiteren Welthits, die Alvaro Soler nach dem Ende des offiziellen Programms zum Besten gab. „Ich wusste ja, dass der CHIO Aachen ein großes und tolles Event ist, aber so etwas habe ich nicht erwartet. Das war wirklich der Wahnsinn“, so der spanische Weltstar nach seiner Zugabe im ausverkauften Hauptstadion.

Für alle Tage gibt es noch Karten an der Hotline (0241-917-1111), an den Tageskassen und im Online-Shop.

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Aachen, 30. Juni 2025
 

CHIO Aachen 2025: Königlicher Glanz, Menschentürme und jede Menge Stimmung auf dem Aachener Marktplatz

Da war ordentlich Stimmung auf dem altehrwürdigen Aachener Marktplatz: Feurige Flamenco-Tänzerinnen, waghalsige Menschentürme und natürlich jede Menge Pferde machten Lust auf den CHIO Aachen 2025 und sein diesjähriges Partnerland Spanien. Das Motto: „Hola España.“

Da staunten die „Öcher“ nicht schlecht, als die berittenen Soldaten der Guardia Civil über das Kopfsteinpflaster im Herzen der alten Kaiserstadt stolzierten. Die nationale Gendarmerie Spaniens war ein Teil des farbenfrohen Trosses, der vom Turniergelände des CHIO Aachen zum traditionellen Empfang vor der imposanten Kulisse des historischen Rathauses gehörte. Und den wollten sich die Aachener natürlich nicht entgehen lassen. Noch bevor die Pferde und Akteure um 18 Uhr den Marktplatz erreichten, stimmte das bestens gelaunte CHIO-Maskottchen Karli auf das Open-Air-Fest ein und hoch oben vom Rathausbalkon begrüßte Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen ihre „Öcher“. „Der CHIO Aachen“, so Keupen, „hat nicht nur eine lange Tradition, sondern auch eine enorme internationale Strahlkraft. Mit Spanien als Partnerland wird das ein großartiges Ereignis.“ Dementsprechend versprach der Vizepräsident des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V. (ALRV), Frank Kemperman: „Vor uns liegt ein CHIO Aachen, der ganz viel spanisches Flair versprühen wird.“

Und eben dieses Flair war schon am Montagabend auf dem traditionsreichen Aachener Marktplatz zu spüren. Ihre Königliche Hoheit, Elena von Borbón, Infantin von Spanien, war eigens angereist, um Teil des Empfangs zu sein. „Es ist eine große Ehre, dass Spanien nun schon zum zweiten Mal Partnerland des CHIO Aachen sein darf“, so die Schwester von König Felipe VI., die auch bei der morgigen ERÖFFNUNGSFEIER presented by INNSiDE zugegen sein wird. „Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit Ihnen allen eine unvergessliche Zeit beim CHIO Aachen 2025 zu erleben.“

Unvergesslich war bereits das, was die „Öcher“ auf dem Marktplatz erleben durften. Angeführt von einem Ensemble der Córdoba Ecuestre, eigens angereist aus Andalusien, eroberten zahlreiche spanische Pferde die Herzen der vielen Zuschauer, die sich rund um den Marktplatz versammelt hatten, im Handumdrehen. Und so manch‘ einem „Öcher“ wird wohl der Atem gestockt haben, als sich die Akteure der „Castellers del Foix de Cubelles“ zu meterhohen Menschentürmen formierten. Ein mehrstöckiges Spektakel, das in Spanien ebenso Kulturtradition wie eine Sportart ist. Großartig!

Der stimmungsvolle Empfang machte einen vielversprechenden Vorgeschmack auf das, was in den kommenden Tagen in der Soers los sein wird. Bei der morgigen ERÖFFNUNGSFEIER presented by INNSiDE Hotels sind all‘ diese Akteure erneut zu sehen – und noch viele mehr. Interessierte Fans können mit etwas Glück noch Restkarten über den Zweitmarkt auf der Webseite des CHIO Aachen erwerben. Wer kein Ticket mehr ergattert: Der WDR überträgt die offizielle Eröffnungsfeier ab 20.15 Uhr live.


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Aachen, 29. Juni 2025
 

CHIO Aachen 2025: Rasante Show-Acts, Spanische Pferdetradition und Therapeutisches Reiten beim Soerser Sonntag

Das Weltfest des Pferdesports steht für Weltklasse-Sport und ein Top-Event, vor allem aber auch dafür, das größte Volks- und Familienfest der Region zu sein. Genau das zeigte sich beim Soerser Sonntag, dem traditionellen Tag der offenen Tür.

Schon vor dem offiziellen Einlass um 10 Uhr warteten neugierige Besucher entlang der Albert-Servais-Allee. Direkt am Haupteingang standen zur Begrüßung traditionell die Aachener Stadtreiter. Und die Damen und Herren in den traditionellen Uniformen waren sogleich das erste beliebte Fotomotiv des Tages. Davon gibt es auch in diesem Jahr wieder einige auf dem Gelände, die allesamt ein Thema haben: das diesjährige Partnerland Spanien. Die farbenfrohen Motive wie zum Beispiel das nostalgische Karussell im typisch spanischen Look oder die feurige Flamenco-Tänzerin luden zu fröhlichen Selfies ein. Davon machten die „Öcher“ reichlich Gebrauch. Und nicht nur davon. Auf sie wartete beim „Tag der offenen Tür“, zu dem der Aachen-Laurensberger Rennverein e. V. (ALRV) traditionell bei freiem Eintritt einlädt, ein geballtes Programm. Das CHIO Aachen Village mit seinen rund 230 internationalen Ausstellern und über 20 verschiedenen Gastronomen war bestens besucht und die zahlreichen Attraktionen luden an vielen Ecken zum Verweilen, Staunen und Mitmachen ein.

Los ging es um 11.30 Uhr im Dressurstadion mit einem festlichen ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto „Buen Camino – Gemeinsam gut unterwegs“. Um 13.30 Uhr startete dann das kunterbunte Unterhaltungsprogramm. Die besten Plätze am Rande der „grünen Bühne“ waren schnell belegt. Jeder wollte beste Sicht auf die außergewöhnlichen Showacts genießen – und davon gab es nach der Begrüßung von CHIO Aachen Maskottchen Karli, der niemand geringeren als den Aachener Märchenprinzen an seiner Seite hatte, einige! Den Anfang machte ein Ensemble von Córdoba Ecuestre aus den königlichen Stallungen in Andalusien. Im weiteren Verlauf des Tages gab es alles Wissenswerte über die Rasse Pura Raza Espanola und die spanische Pferdetradition. Ebenso dabei waren Josh Clemens und sein Team mit ihrer rasanten Trick Riding Show, Tiertrainer Laury Tisseur und jede Menge Mustangs und Kutschen. Im Rahmen der Charity-Kooperation „Aktion Glücksbringer“ präsentierten sich die Therapiehöfe aus der Region unter dem Motto „Viva la Vielfalt – Inklusion bewegt“ und die kleinsten Besucher freuten sich über Ponyreiten und den Besuch der WDR-Maus.

Über die Begeisterung der Besucher, die zahlreich über das traditionsreiche Turniergelände flanierten, freute sich auch Philip Erbers, Vorstandsmitglied des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V. (ALRV): „Strahlender Sonnenschein und wohin man blickte, strahlende Gesichter. Besser hätte der CHIO Aachen 2025 nicht starten können. “ Er sei „total zufrieden mit einem super ersten Wochenende“, an dem zu den beiden Konzerten „Pferd & Sinfonie“, dem Voltigieren und dem Tag der offenen Tür 42.900 Besucher kamen, rund 28.000 waren es alleine am Soerser Sonntag.

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Aachen, 29. Juni 2025
 

CHIO Aachen 2025: Schweizer Abschiedssieg im Preis der Sparkasse, kein Vorbeikommen an Deutschland im Nationenpreis

Krönender Abschluss im Preis der Sparkasse war der Nationenpreis der Voltigierer, der erwartungsgemäß an die favorisierten Gastgeber ging. Vorher hatten die Paare im Pas de Deux ihren finalen großen Auftritt, der zu einem Schweizer Showdown geriet.

Einmal noch bei ihrem Lieblingsturnier dabei sein, das hatten die Schweizerinnen Syra Schmid und Zoe Maruccio sich Anfang der Saison vorgenommen. Sie sind auf Abschiedstournee. Zoe ist Tierärztin, Syra Physiotherapeutin und „nebenbei“ noch damit beschäftigt, ihren Master zu machen. Da bleibt nicht viel Zeit für Training. Eigentlich hatten die Weltmeisterschaften in Bern 2024 bereits ihre Abschiedsvorstellung sein sollen. Aber als sie dort Silber holten, dachten sie, sie könnten auch noch das Weltcup-Finale in Basel im April 2025 mitnehmen. Dort wurden sie Dritte. Angesichts dieser Spitzenform wäre es doch schade gewesen, nicht noch ein paar ausgewählte Turniere anzufügen. Und so waren sie nun zum letzten Mal beim CHIO Aachen dabei – ein unvergesslicher Abschied.

Bereits nach der ersten Runde hatten Syra und Zoe mit ihrem langjährigen Erfolgspartner Latino V. Forst CH an der Longe von Michael Heuer die Spitze erobert. Dementsprechend waren sie heute letztes Starterpaar. Eine besondere Situation. „Kurz bevor wir eingelaufen sind, habe ich zu Zoe gesagt, ich schreibe in meinen CV rein, dass wir als letztes in Aachen einlaufen dürfen“, sprudelte es aus der strahlenden Syra Schmid heraus, nachdem alles vorbei war. Denn als letztes in Aachen einzulaufen, das sei „als wenn man bei einem Championat als letztes einlaufen dürfte“. Aber dann muss man ja trotzdem noch mal liefern. Das gelang ihnen. Wie am Vortag turnten sie die beste Kür und siegten am Ende recht überlegen mit einem Ergebnis von 8,396 Punkten. „Wir sind auf Wolke Sieben!“, jubelten die beiden.

Die nachfolgenden Plätze blieben in deutscher Hand. Hier wurde es nochmal spannend. Die Zweitplatzierten der ersten Runde, Diana Harwardt und Peter Künne mit Crashkurs (L.: Andrea Harwardt), erwischten keinen guten Tag. Künne verließ zwischendurch ungeplant den Pferderücken, Crashkurs fiel einmal in den Trab. Damit wurden sie heute nur Sechste und in der Endabrechnung Dritte (7,916).

Sie hatten den Weg freigemacht für ein Nachwuchspaar, den 18 Jahre jungen Arne Heers und seine Partnerin Jella Hamann, 26, die zum ersten Mal gemeinsam in Aachen am Start waren. Mit dem von Andrea Boe longierten Dimitri Rocks zeigten sie zwei starke Leistungen, waren Dritte und Zweite und damit auch Zweite der Gesamtwertung (8,013) vor Harwardt und Künne.

Nationenpreis fest in deutscher Hand

Sie waren die Favoriten und sie wurden ihrer Rolle gerecht: Die beiden deutschen Teams haben den Nationenpreis im Preis der Sparkasse 2025 unter sich ausgemacht. Aber es war knapp. Deutschland II mit der Gruppe St. Hubertus Herne RFZV, Ronja Kähler auf Busta Rhymes MK an der Longe von Josephine Kähler sowie Thomas Brüsewitz mit William II Z hatten gut vorgelegt. Allen voran Ronja, die sensationelle 8,890 Punkte erhielt.

Dann Auftritt Deutschland I. Nach den beiden Einzelvoltigierern Alina Roß mit Baron R (L.: Volker Roß) und Jannik Heiland auf San Djamiro (L.: Barbara Rosiny) lag die Mannschaft mit 0,092 Zählern einen winzigen Hauch im Hintertreffen. Sekt oder Selters – darüber musste der Auftritt des Teams Norka vom VV Köln-Dünnwald entscheiden. Zwar hatten sie gestern zum vierten Mal in Folge den Gruppenwettbewerb des CHIO Aachen gewonnen, aber die Mannschaft aus Herne hatte für ihren Auftritt sogar Szenenapplaus bekommen. Die Kölner turnten ihr Programm mit der Präzision, die man von ihnen kennt. Dann das bange Warten auf die Ergebnisse – würde es reichen? Nach einigen Minuten, die sich zogen wie Stunden, stand fest: Es reichte. Mit insgesamt 26,321 Punkten siegte Deutschland I vor Deutschland II, für die es 25,526 Zähler geworden waren.

Die Plätze drei und vier gingen in die Niederlande. Mit 24,596 Punkten setzte sich die Mannschaft I, bestehend aus Dianne van der Lee-Meulen auf El Arenal an der Longe von Lisette Peeters, Renske van Schaik mit Machiavelli, longiert von Sofie van der Laan, und dem Team Roy Rogers gegen die Landsleute durch. Das waren Elle van Dijk mit San Felice Z an der Longe von Christina Ender, Sam Dos Santos auf Hero mit Emy Dos Santos an der Longe und das Team Horst Aan de Maas. Hier waren 23,505 Punkte zusammengekommen.

Fazit des Bundestrainers

Die Eindrücke von Bundestrainer Kai Vorberg von den Auftritten seiner Schützlinge beim CHIO Aachen 2025? „An sich sehr gut! Wir wussten ja, dass wir insgesamt eine hohe Qualität haben bei den Damen, Herren, Gruppen, aber auch bei den Pas de Deux, wo ja auch ein paar neue Gesichter zu sehen waren. Es war vor allem insgesamt von der Leistungsdichte noch mal höher als über die Saison und das stimmt natürlich zufrieden und zuversichtlich.“

Ob Herne eines Tages in die Fußstapfen des Teams Fredenbeck treten kann, das die Siegesserie der Kölner ja zwischenzeitlich hatte unterbrechen können? „Es muss ganz viel zusammenkommen bei uns (Voltigierern) und gerade in der Gruppe ist das Zusammenspiel mit dem Pferd unheimlich wichtig. Herne hatte kurzfristig auf ein Leihpferd umstellen müssen. Insofern muss man gucken, wie man sich da jetzt insgesamt aufstellt. Die Mannschaft ist super! Die haben auch tolle Sachen in der Kür, ist auch die einzige Mannschaft mit Szenenapplaus in jeder einzelnen Runde. Aber wer weiß schon, ob das in den Folgejahren passt? Das ist auch für einen Verein wie Norka nicht selbstverständlich“, erinnerte er daran, dass Erfolg niemals ein Selbstgänger ist.  

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Aachen, 28. Juni 2025

Sommerliches Spektakel: „Pferd und Sinfonie“ begeistert mit mediterranem Flair

Mit musikalischen Akzenten aus dem Süden, feurigen Tänzern, rasanten Kutschen und natürlich zahlreichen Pferden versprühte die Inszenierung des Konzertklassikers „Pferd und Sinfonie“ im Dressurstadion jede Menge mediterranes Flair und nahm die Zuschauer am Freitag- und Samstagabend mit auf eine temperamentvolle Reise voller Dynamik und Lebensfreude.

Gleich zu Beginn wurde es anmutig: Zwei edle Pferde der Córdoba Ecuestre, eigens aus Spanien angereist – dem diesjährigen Partnerland des CHIO Aachen – kunstvoll am langen Zügel geführt, bewegten sich im Takt jahrhundertealter Tradition und zeigten eine eindrucksvolle Hommage an die spanische Reitkunst – geprägt von Stolz, Eleganz und Harmonie. Dazu erklang „Danse Bohème“ aus George Bizets Carmen Suite Nr. 2, live gespielt vom Sinfonieorchester Aachen und schon waren die Zuschauer mittendrin in der diesjährigen Inszenierung des Konzertklassikers Pferd und Sinfonie, die ihrem Motto „Summer in the city“ alle Ehre machte.

Was folgte, waren – unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Christopher Ward – einige der populärsten Stücke der Klassik-Geschichte: Vom legendären „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss über den feurigen Pasodoble „España cañí“ von Pascual Marquina Narro und Amadeo Vives‘ „Fandango“ bis hin zu bekannten Melodien aus „Die Maske des Zorro“ und mitreißenden Hits von Miley Cyrus. Dazu präsentierten sich faszinierende Schaubilder – mal graziös, mal actionreich, mal mit einem Hauch Historie.

Die Geschwister Lisa und Matthes Röckener zelebrierten mit einer eindrucksvollen Freiheitsdressur die besondere Partnerschaft mit ihren Pferden, das Showteam um Working Equitation-Europameisterin Mirjam Gall erinnerte mit seiner Darbietung an die Arbeitsreitweise der Hirten Spaniens und Portugals und das Juniorteam des Voltigiervereins Köln Dünnwald verzauberte mit faszinierender Akrobatik. Und spätestens als Laury Tisseur mit seiner rasanten und risikoreichen Interpretation der „Ungarischen Post“ die Herzen der Zuschauer im vollem Galopp eroberte, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen: Stehend auf zwei Pferden, weitere Vierbeiner am langen Zügel dirigierend, vollführte der Franzose waghalsige Manöver – sogar über Hindernisse hinweg. Ein Gänsehautmoment, der mit Standing Ovations belohnt wurde.

Nicht weniger beeindruckend zeigten sich Jérôme Sefer und Kevin Ferreira, zwei Pioniere des freien Voltigierens. Ohne Sattel und Zaumzeug turnten die beiden Franzosen im vollen Galopp auf und über ihre Pferde – ein weiteres Mal Gänsehaut pur. Und bevor schließlich alle Mitwirkenden traditionell mit brennenden Fackeln noch einmal gemeinsam ins Dressurstadion zurückkehrten, wurde es noch einmal magisch: Das Showteam Britta Rasche-Merkt und die Tänzerinnen des Balletts Ferberberg Natalie Jungschlaeger tauchten das Aachener Dressurstadion in ein stimmungsvolles Lichtermeer in den Farben Spaniens. Das war zauberhaft!

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Aachen, 27. Juni 2025
 

CHIO Aachen 2025: Die Voltigierer legen los im Preis der Sparkasse

Sportlich hochklassiger Auftakt zum CHIO Aachen 2025 im Preis der Sparkasse! Die Albert-Vahle-Halle ist festlich geschmückt, der Zirkel geharkt und die Athleten bereit. Wobei sich zeigte, dass auch ausgemachte Favoriten nicht unschlagbar sind.

Heute standen für die Voltigierer Pflicht und Technik auf dem Programm. Bei der Pflicht turnt jeder Athlet ein festgelegtes Programm. In der Technik sind die Figuren vorgegeben, dürfen aber nach Gusto zusammengestellt werden.

Die erste große Überraschung des CHIO Aachen 2025 war das heutige Abschneiden des Favoriten bei den Herren, Quentin Jabet. Zweimal, 2023 und 2024, war der Franzose unschlagbar im Aachener Voltigierzirkel. Doch diesmal liegt er in der Zwischenabrechnung „nur“ auf Rang vier mit einer Durchschnittsnote von 8,187. Der Grund: Das Pferd, das er eigentlich mitbringen wollte, war nicht bereit, doch Jabet wollte unbedingt seinen Titel verteidigen. Was also tun? Die Lösung heißt Goldjunge, wird von Jacqueline Schönteich longiert und ist für Quentin eigentlich kein Unbekannter. Denn der 17-jährige Wallach hat Jabet schon beim Weltcup-Finale in Basel zum Sieg getragen. Dort wurde allerdings kein Pflichtprogramm verlangt, nur Technik. Dementsprechend hatten die beiden die Pflicht noch nie zusammen absolviert, wie der 22-Jährige verriet. Keine gute Ausgangsposition, wenn die Konkurrenz so groß ist, wie beim CHIO Aachen. Aber morgen in der Kür ab 16.30 Uhr könnte sich das Blatt wieder wenden.

An der Spitze der Herren steht aktuell der 20 Jahre junge Bela Lehnen, Sieger beim Preis der Besten 2025. Der Kölner ist eines der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchstalente. Letzte Saison musste er verletzt pausieren. Nun ist er wieder da. Und wie! Auf Formel 1 D.C. an der Longe von Alexandra Knauf wurde er Dritter in der Pflicht und gewann die Technik. Das bedeutet aktuell 8,332 Punkte. Ihm dicht auf den Fersen ist der Niederländer Sam Dos Santos auf Hero, longiert von Emy Dos Santos (8,320). Die beste Technik lieferte der vierfache Aachen-Sieger Thomas Brüsewitz auf William II Z (Longe: Maik Husmann). Zusammen mit Rang vier in der Technik liegt er vor der Kür mit 8,306 an dritter Stelle.

Kathrin Meyer dominiert bei den Damen

Bei den Damen ist Titelverteidigerin und Weltcup-Siegerin Kathrin Meyer einmal mehr auf Siegkurs. Mit Capitain Claus OLD an der Longe von Gesa Bührig war sie Zweite in der Pflicht und Beste in der Technik. Das reichte für die Führung mit 8,315 Zählern im Mittel.

Ihr dicht auf den Fersen (8,254) ist Alice Layher mit Candy an der Longe von Daniel Zembrot. Das Trio machte es genau umgekehrt: Bestleistung in der Pflicht vor Meyer, Platz zwei in der Technik. Auch auf Rang drei findet sich nach dem ersten Tag eine deutsche Athletin, nämlich Alina Roß mit Baron R an der Longe ihres Vaters Volker Roß (8,139). 

Köln auf Kurs

In der Pflicht der Gruppen hat das Team Norka des VV Köln-Dünnwald auf dem von Alexandra Knauf longierten Ecuador einmal mehr eine Glanzleistung abgeliefert: keine Teilwertnote unter 8, Gesamtwertnote 8,238. Das bedeutet einen Riesenvorsprung vor dem Team vom St. Hubertus Herne auf Balou an der Longe von Stefan Lotzmann, das eine Durchschnittsnote von 7,222 erhielt. Auf Rang drei behauptet sich derzeit die schwedische Gruppe SVEA mit Elversoes Galantic und Daniela Fiskbaek an der Longe (6,910).

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