AKV Festsitzung 2017

anlässlich der Verleihung des Ordens Wider den tierischen Ernst

 

Festsitzung des Aachener Karnevalsvereins zur Verleihung des Ordens Wider den tierischen Ernst an den Präsidenten der Europäischen Linken und langjährigen Fraktionsvorsitzenden der Partei Die Linke, Herrn Dr. Gregor Gysi am Samstag, den 11. Februar 2017 im Aachener Eurogress

 

TV-Übertragung in der ARD am Montag, den 13. Februar 2017 von 20.15 bis 22.15 Uhr

 

Fotogalerie AKV 2017

 

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Pressemitteilung des Aachener Karnevalsvereins gegr. 1859 e.V. (AKV):

Orden wider den tierischen Ernst an Dr. Gregor Gysi

 

Roter Ritter Gregor: Gysi erobert Aachen im Sturm

Aachen, 11. Februar 2017. Der Präsident der Europäischen Linken und langjährige Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke im Bundestag, Gregor Gysi, ist am Abend in Aachen mit dem 68. Orden wider den tierischen Ernst ausgezeichnet worden. Er nahm den Orden aus den Händen von AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil entgegen und eroberte das Publikum mit einer fulminanten Ritterrede aus dem Stegreif. Die Laudatio hatte zuvor die Ritterin des Jahres 1988, Prof. Gertrud Höhler gehalten, nachdem Vorjahres-Ritter Markus Söder per Videobotschaft aus München einige Worte an Gysi und das Aachener Publikum gerichtet hatte. Eine Fernsehaufzeichnung der Sitzung ist am Montagabend ab 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Das Manuskript? Nur ein paar Stichpunkte. Mehr braucht ein begnadeter Rhetoriker wie Gregor Gysi nicht, um seine Zuhörer in den Bann zu ziehen und zum Lachen zu bringen. Dabei zog der streitbare 69-Jährige durchaus schweres Geschütz auf: Trump, AfD, rechte Parteien in Europa – alle bekamen ihr Fett weg vom ehemaligen Facharbeiter für Rinderzucht: „Ich weiß, wie man mit Hornochsen umgeht!“ Als humorvollen „Kämpfer für Gerechtigkeit, der verbal mit scharfer Klinge ficht, ohne dabei die Grenze zur Bösartigkeit zu überschreiten“ hatte AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil Gysi in der Begründung zuvor bezeichnet. Und der „Preuße mit rheinischen Tugenden“ dankte es ihm: Seit Jahren sei klar gewesen, den Orden wider den tierischen Ernst gibt es erst, wenn er als Fraktionsvorsitzender im Bundestag aufhört. „Ich war so scharf auf Orden, dass ich aufhörte - das ist die Wahrheit.“

Rund drei Stunden lang hatten zuvor Tagesschausprecher Jens Riewa, AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil und Elferrat David Lulley in seiner Premiere als Festsitzungsmoderator durch ein vielseitiges Programm aus Öcher Flair, politischem Witz und viel Musik geführt. Ja genau, Musik – selbst der FDP-Vorsitzende und Ritter des Jahres 2014, Christian Lindner, ließ es sich nicht nehmen, mit einem bislang gänzlich verborgenen Talent zu glänzen: Für sein Milva-Interpretation „Hurra wir leben noch!“ bekam er stehende Ovationen im Saal.

 

Für den Roten Ritter: Wencke Myhre singt das „knallrote Gummiboot“

 

Zuvor hatte sich CDU-Urgestein Elmar Brok – verkleidet als Sachsenführer Widukind – in die Stadt Karls des Großen gewagt. Ein gewagtes Unterfangen, das die Öcher jedoch mit freundlichem Applaus belohnten. Er folgte auf Wencke Myhre, die wenige Tage vor ihrem 70. Geburtstag das „knallrote Gummiboot“ für den roten Ritter Gregor schmetterte und nicht ohne Zugabe – „Er steht im Tor“ – von der Bühne ging.

 

 

Im Saal gefeiert wurden natürlich auch die vielen Aachener und euregionalen Kräfte auf der Bühne, allen voran Prinz Michael II. und Märchenprinz Paul III., die als Öcher Narrenherrscher ein gemeinsames Ständchen brachten. Die Prinzengarde mit ihrem Tanzpaar und die Kinderprinzengarde begeisterten das Öcher Publikum genau so wie die Kinder der Tanzgruppe „Made to Move“ aus Monschau-Imgenbroich, die in diesem Jahr den Zentis-Kinderpreis gewonnen haben. Tänzerische Extraklasse lieferten auch Lambertz-Ehrenpreisträgerin Julia Plötz von der KG Eulenspiegel und die Aachener Combo TN Boom. Hastenraths Will, der meinungsstarke Landwirt aus dem Selfkant, berichtete von den Abgründigkeiten des Lebens als Ortsvorsteher und Ehemann, und „Et Zweijestirn“glänzte mit aktuellen musikalischen Politparodien.

 

Nur auf einen musste das Publikum in diesem Jahr verzichten: Der erkrankte Dirk von Pezold fehlte diesmal als Öcher Original Lennet Kann, wurde aber mit besten Grüßen und Wünschen würdig vertreten von Kurt Christ und der Öcher Europa-Abgeordneten Sabine Verheyen, die gemeinsam mit dem Gospelchor Sound´n´Soul von Pezolds Lennet Kann zum Besten brachten. Und ihr Garantieversprechen für gute Stimmung lösten auch die 4 Amigos wieder ein, die später noch die After-Show-Party rockten, nachdem Jupp Ebert zum großen Finale gesungen hatte. Beim Warm-up hatten schon ganz zu Beginn das AKV Ballett und Sängerin Sarah Schiffer dem Publikum eingeheizt.

 

Ein buntes Programm also, das mit Bettina Böttinger als Queen Elizabeth, Markus Maria Profitlich erneut als Kaiser Karl sowie mit sehr politischen Auftritten der Comedians Ingo Appelt, Bernd Stelter und Abdelkarim den Weg für den Höhepunkt des Abends bereitete. Doch vor seiner Rede musste Ritter Gregor gleich zwei Laudationes über sich ergehen lassen. „Die Steinböcke, das sind Kopf-durch-die-Wand-Leute, so wie ich“, wandte sich die Literaturprofessorin und Ritterin des Jahres 1988 direkt an Gysi: „Du bis ein Linker mit dem rechten Gedanken.“ Markus Söder aus dem fernen München sparte dagegen nicht mit Spott: „Was kann ich als CSU-ler aus Bayern positives über Kommunisten aus Berlin sagen? Die Berliner sagen, sie seien arm, aber sexy. Wenn Berlin arm oder sexy wäre, dann wären wir Bayern reich und sexy.“

 

Versöhnliches für den neuen Ritter gab es dann aber doch noch vom Vorgänger: „Wir sind beide Steinböcke und Steinböcke sind leidensfähig. Wir sind in der Lage, andere zu umarmen und auszuhalten. Das haben wir beide bewiesen, er mit Lafontaine, ich arbeite beim Herrn Horst Seehofer noch daran.“ Gregor Gysi hat aber noch viel mehr bewiesen: Dass er ein großartiger Ritter ist. Das Aachener Publikum quittierte seine Rede mit Jubelrufen und stehenden Ovationen.

 

 

Mehr unter www.akv.de.

Redaktion: Bernhard Wamper 12.02.2017 14.00 / Pressemitteilung: AKV/Kolja Linden / Alle Fotos: Bernhard Wamper für wamperpress und NP Press

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